Wer wir sind

‚Die Infonauten – Ideenwerkstatt für Informationskompetenz und Zukunft e.V.‘ existiert seit 2012 und wurde von gesellschaftspolitisch Interessierten gegründet, die einen offenen Raum für Lernen anbieten und selbst nutzen wollen. Das Interessenspektrum reicht von Technikphilosophie über Bildungspolitik bis hin zu Freien Archiven.

gefunden bei: www.gifs-archiv.de

Was wir wollen

„Informationen sind das Gold der Zukunft“. Immer wieder man hört solche und ähnliche Aussagen. Die ökonomische Bedeutung von Information als künftig bedeutendste Ressource hat weitreichende Konsequenzen für Gesellschaft und Politik.

Aber: Was ist Information? Wie entsteht diese Information? Wie wird aus Daten Information? Wie wird aus dieser Information Wissen? Wer hat Zugang zu diesem Wissen? Wem nützt dieses Wissen? Welches Wissen wird bewahrt? Welches Wissen geht verloren?
Welche Rolle spielen Archive und Bibliotheken – früher, heute und und in Zukunft?
Welche Macht hat der Mainstream und was ist Gegenöffentlichkeit heute?

Es wird viel von der vorgeblichen Informationsgesellschaft gesprochen und oft wird darunter verstanden, dass sich jeder über alles informieren könne und das auch täte. Darüber hinaus wird unterstellt, dass dies freie Entfaltungsmöglichkeiten für alle böte.

Aber: Wird diese Informationsgesellschaft wirklich von denen geschaffen, denen sie zugute kommen soll? Eine aktive Teilnahme und Teilhabe setzt kritische Informationskompetenz voraus und den Willen zu einer wirklichen informationellen Selbstbestimmung, die über Datenschutz hinaus geht. Zu einer aktiven Selbstbestimmung gehört aber nicht nur der verantwortliche Umgang mit eigenen Daten, sondern auch die aktive Mitgestaltung bei der Entstehung von Daten, Information und Wissen. Darüber hinaus beinhaltet eine solche Selbstbestimmung auch die Verantwortung für die Überlieferung: Verfügbarkeit von Informationen, Zugang zu Informationen und Entscheidungen darüber, welche Information und welches Wissen für künftige Generationen bewahrt werden soll.

Im Namen des Fortschritts und einer an Wachstum orientierten Wirtschaft werden viele Scheinfreiheiten, sowie Bevormundung, Konditionierung und zahlreiche Kontrollmechanismen in Kauf genommen, was von politischer Seite begünstigt und von ökonomischer Seite forciert wird.

Vermittlung von Informationskompetenz und Reflexion über die Wechselwirkung von Mensch, Technik und Gesellschaft werden vernachlässigt und dem Diktat des technischen Fortschritts unterworfen.

Slogans wie „Wir leben in der Zukunft!“ stecken offen oder unausgesprochen in vielen medialen und politischen Botschaften. Sie prägen uns auf gesellschaftlicher und individueller Ebene – und sind in ihrer weitreichenden Bedeutung nicht zu unterschätzen.

„Wir fahren das Auto der Zukunft“ … „Wir nutzen das Internet von morgen“… so oder ähnlich wird vor allem in Medien, Werbung und Wirtschaft eine Zeit- und Lebenswahrnehmung propagiert, die uns zu eifrigen Konsumenten derer machen soll, die diese Zukunft produzieren und verkaufen. Die Zukunft wird vorweggenommen und die Gegenwart übersprungen. Wir wollen die Gegenwart als Denkraum wieder zugänglich machen, um von hier aus die Zukunft zu visionieren, reflektieren und durch kritische und kreative Entscheidungen aktiv mitzugestalten.

Wir wollen:

  •     reflektieren: individuell, gesellschaftlich und auch praxisbegleitend
  •     zum Austausch anregen
  •     langfristige und universelle Strategien für den Zugang zu und den Umgang mit Information als Grundlage für reflektiertes, partizipatives, emanzipiertes und vernetztes Handeln entwickeln und fördern

    Fragen stellen, z.B.:

  •     Was sind Freie Archive? Was ist Gegenöffentlichkeit?
  •     Wie kann die Informationskompetenz gefördert werden?
  •     Ist Internet die Antwort auf alles?
  •     Wie geht Überlieferungsbildung und wer hat Deutungshoheit?
  •     Gibt es überhaupt einen Informations-Überfluss?
  •     Leben wir in 10 Jahren in einer total überwachten Welt?
  •     Wie entwickelt sich das Verhältnis Mensch-Maschine?
  •     Gibt es bald nur noch Jobs für Menschen mit implantierten Datenchips?

Was wir tun   gefunden bei www.gifs-archiv.de

Wir wollen einen Ideen- und Diskussionsraum für Mitglieder und Interessierte öffnen. Wir wollen die bei Diskussionen und Arbeitstreffen gewonnenen Ergebnisse natürlich auch nach außen tragen, mit Veranstaltungen und Publikationen.

Einen besonderen Stellenwert hat auch die Bildungsarbeit, um aktiv und aktivierend Informationskompetenz, Medienkompetenz, Reflexion und Visionen zu trainieren und zu diskutieren.

In Workshops, Seminaren, Diskussionsveranstaltungen und Zukunftswerkstätten wollen wir den vielfältigen Themenkosmos von Informations- und Medienkompetenz, Internetdebatte, über technikphilosophische Fragen bis hin zu Archivfragen erkunden und dabei gemeinsam mit verschiedenen Zielgruppen und Kooperationspartnern neue Denkräume im weiten Raum der Informationen erobern.

Im Zuge dessen werden wir eine Dokumentationsstelle mit Bibliothek und Film-/Audioarchiv aufbauen. Ein besonderer Fokus liegt für uns dabei in der Vernetzung, Unterstützung und Beratung von Freien Archiven.

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